Freie Sicht auf Riga

Von der Sky-Bar im 26.Stock des Radisson Blu Latvija hat man eine uneingeschränkte Sicht auf Riga, die Hauptstadt Lettlands. Das alles überragende Hochhaus im Zentrum der Stadt wurde bereits während der russischen Besatzung erbaut und ist unbestritten eine große Bausünde. Ein richtiges Stasi Hotel, denn beim späteren Umbau wurde festgestellt, dass jedes einzelne, der über 500 Zimmer, abgehört werden konnte.

Heute stört das Hochhaus immer noch das Stadtbild von Riga, die Skybar im 26.Stock ist dennoch einen Besuch wert. Wochentags wegen der Aussicht, sonntags wegen dem fantastischen Brunch und abends wegen der entspannten Atmosphäre, dem Blick auf das Lichtermeer, der chilligen Musik und den beautiful people …

Wir haben Riga im August für einen Kurztrip besucht. Und – obwohl die Sommertemperatur hier kaum jemals über 20°C steigt, haben wir gleich den heißesten Tag des Jahres mit über 30°C erwischt. Perfekt, denn in der Altstadt und den Parks spielt sich das Leben im Freien ab – in gemütlichen Cafes und Restaurants.

Wie fast überall auf der Welt bietet auch hier der Hop-on-hop-off Bus eine umfassende (und günstige) Übersicht über die Stadt. Schnell fällt auf: alles ist so übersichtlich. Die Innenstadt teilt sich in Altstadt und Neustadt und ist leicht zu Fuß zu besichtigen. Die vielen Kirchen (katholisch, protestantisch und orthodox) – und natürlich auch der große Fluß Düna sind hervorragende Orientierungshilfen. Absolut beeindruckend sind die vielen Jugendstilhäuser in der Neustadt. Jedes vierte Haus ist UNESCO Weltkulturerbe. Wow.

Wir gönnen uns noch eine gemütliche Bootsfahrt auf den Kanälen durch die Altstadt und staunen, wie grün doch die Stadt ist. Riesige Parks, mit liebevoll angelegten Teichen, Blumen, Bäumen ..und Biergärten.

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Riga liegt quasi an der Ostsee. Und so ist für uns ein Abstecher an’s Meer praktisch Pflicht. Mit dem Zug ist man in einer halben Stunde an der Riviera des Baltikum. Im kleinen Tourismusort Majori ist Endstation. Hier reihen sich Restaurants, Souvenirgeschäfte, Hotels und Boutiquen aneinander und erinnern an Strandpromenaden wie an der italienischen Adria. In der „zweiten Reihe“ wird es schon ruhiger und eingebettet in Kieferwälder findet man einzigartige Holzvillen aus dem 19. und beginnenden 20. Jh. Manche sind schon liebevoll restauriert – allerdings gibt’s auch noch einiges zu tun. Der Höhepunkt ist zweifellos der fast endlos scheinende, breite Sandstrand, der sich definitiv von den Adriastränden unterscheidet. Auch in der Hochsaison herrscht eine entspannte Atmosphäre und nur wenige Touristen oder Strandläufer genießen die Meeresbrise. Cool: der Quarzsand ist an der Wassergrenze so fest, dass man ganz bequem mit dem Rad fahren kann (und darf!).
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Mein Fazit: Wenn’s mal was anderes als die üblichen Ziele wie London, Paris & Co sein soll, dann gebt Riga eine Chance! Die Stadt im Norden ist wunderschön und vielfältig – perfekt für einen coolen Städtetrip.

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